intaktiv appelliert an Islands Parlamentsabgeordnete

Wie viele unserer Unterstützer wahrscheinlich bereits wissen, plant Island als weltweit erstes Land, die nicht-therapeutische Vorhautamputation („Beschneidung“) an Jungen zu verbieten. Derzeit wird der entsprechende Gesetzentwurf in Island und weltweit mit Spannung verfolgt und diskutiert.

intaktiv hat sich am 7. März 2018 mit einer Nachricht an die Abgeordneten des isländischen Parlaments gewandt, um sie über die Folgen und Tragweite von Vorhautamputationen für die betroffenen Jungen und Männer zu informieren und die Relevanz ihrer Entscheidung vor dem Hintergrund der UN-Kinderrechtskonvention zu verdeutlichen.

Der Text der englischsprachigen Nachricht lautet wie folgt:

Dear Members of the Parliament of Iceland,

as a charitable non-governmental organization speaking up for genital integrity and autonomy as an essential human right, we are very pleased to see your introduction of a bill to ban non-therapeutic amputations of boys‘ foreskins („circumcisions“). Many of our members are men affected by circumcision, who justifiably feel impinged upon their rights of bodily integrity, as well as their freedom of personality and religion. Men affected by circumcision often experience themselves severely limited in their sexual sensation and some even feel mutilated due to the amputation of their foreskin. The procedure of circumcision itself is frequently undergone as a totally traumatic event, even if carried out under anaesthetic.

 Thus, we want to encourage you to be the first country to act on the commitment to the UN-Convention of the Rights of the Child regarding the issue of male infant circumcision.

 A short overview of the most essential information about „circumcision“ can be found in our leaflet at https://intaktiv.de/wp-content/uploads/2017/10/Leaflet_intaktiv-MGM_V2e_10-2017.pdf

 Kind regards,
 intaktiv e.V. – A Voice for Genital Autonomy

Besonders Betroffenen möchten wir Mut machen, sich ebenfalls an die Abgeordneten zu wenden. Die E-Mail-Adressen der Parlamentsabgeordneten sind hier zu finden: http://www.althingi.is/thingmenn/thingmenn/netfong-og-simanumer

Wir wünschen dem isländischen Parlament den Mut, im Sinne des Kinderschutzes sowie des Rechts auf persönliche – und dabei auch religiöse und sexuelle – Selbstbestimmung und Integrität zu entscheiden!