WWDOGA am Samstag, 04. Mai 2024

Auch 2024 rufen MOGiS e. V., intaktiv e. V. und zahlreiche weitere deutsche und internationale Organisationen anlässlich des Jahrestages des „Kölner Urteils“, in dem das Kölner Landgericht erstmals eine nicht medizinisch notwendige Jungen-„Beschneidung“ als Körperverletzung bewertete, zum Weltweiten Tag der Genitalen Selbstbestimmung (WWDOGA) auf.

Da der 07. Mai in diesem Jahr auf einen Dienstag fällt und danach ein Feiertags-Wochenende folgt, findet die Kundgebung in Köln vorgezogen am Samstag, dem 04. Mai 2024 statt:

  • 11:00 Uhr Treffpunkt Rudolfplatz
  • 12:00 Uhr Zentrale Kundgebung am Heumarkt

Ab 11:15 wird es einen Live-Stream aus Köln geben.

Für Dienstag, den 07. Mai 2024 sind Social-Media-Aktionen geplant.

Der Flyer zum WWDOGA 2024 als PDF.

Hier geht es zur Playlist der Reden und Grußworte vom WWDOGA 2023.

Inhaltlicher Schwerpunkt in diesem Jahr ist Genitale Selbstbestimmung und Gesundheit.

Genitalien und Sexualität wurden in der Geschichte kulturübergreifend vielfach als bedrohlich und Quelle von Krankheiten betrachtet. Sie im Zusammenhang mit Wertschätzung, Wohlbefinden und Gesundheit wahrzunehmen, ist verhältnismäßig neu, und trifft noch heute auf Tabus und Widerstände. Der WWDOGA schaut genau hin und bringt internationale Perspektiven zusammen!

Wie auch in den Vorjahren sind die Forderungen des „Weltweiten Tags der Genitalen Selbstbestimmung“:

  • Einhaltung und Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention Art. 2 (Schutz vor Diskriminierung), Art. 3 (Vorrang des Kindeswohls) und Art. 24, Absatz 3 (Abschaffung schädlicher Bräuche).
  • Gesetzesinitiativen weltweit, die den Schutz aller Kinder unabhängig vom Geschlecht vor nicht-therapeutischen Genitaloperationen vorsehen.
  • Schutz von Kindern mit atypischen körperlichen Geschlechtsmerkmalen vor medizinisch nicht notwendigen Genitaloperationen und weiteren Eingriffen.
  • Sofortiger Stopp der Massenbeschneidungen von Jungen im Rahmen angeblicher HIV-Prävention in afrikanischen Ländern.
  • Öffentliche Forschung und Aufklärung zu den Folgen von nicht-therapeutischen Genitaloperationen an Kindern in ihren unterschiedlichen Formen und sozialen Kontexten.

Und auch 2024 gilt natürlich:

Hass und Menschenfeindlichkeit haben beim WWDOGA keinen Platz!

intaktiv und alle aufrufenden Organisationen fordern die Protestierenden auf, sich deutlich von Pauschalisierungen und Menschenhass zu distanzieren und immer wieder deutlich zu machen, dass es nur um das Wohl, die körperliche Unversehrtheit und das Recht des Kindes auf Selbstbestimmung gehen kann.