3. Worldwide Day of Genital Autonomy in Köln
Auch am dritten Jahrestag des sogenannten Kölner Urteils, mit dem das Kölner Landgericht im Jahr 2012 die medizinisch unnötige Vorhautamputation bei Jungen für unrechtmäßig erklärte, soll an diese zukunftsweisende Entscheidung erinnert werden.
MOGiS e.V., intaktiv und weitere Organisationen rufen daher anlässlich des Worldwide Day of Genital Autonomy (Welttag der genitalen Selbstbestimmung) auf zu einer
Kundgebung in Köln am Donnerstag, den 07.05.2015
Beginn: 11:00 Uhr, Landgericht, Luxemburger Str. 101
Zentrale Kundgebung: 12:45 Uhr, Wallrafplatz am WDR-Funkhaus
Die Forderungen zum Worldwide Day of Genital Autonomy sind:
- Schutz aller Kinder weltweit vor jeglicher Verletzung ihrer körperlichen und sexuellen Integrität!
- Einhaltung und Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention Art. 2 (Schutz vor Diskriminierung), Art. 3 (Vorrang des Kindeswohls) und Art. 24, Absatz 3 (Abschaffung schädlicher Bräuche).
- Rücknahme der gesetzlichen Erlaubnis für nicht-therapeutische Vorhautamputationen („Beschneidungen“) an Jungen in Deutschland, Entschädigungen der Betroffenen für die mit dem Gesetz verlorenen Rechte sowie Bereitstellung von Geldern zur weiteren Erforschung der lebenslangen Folgen.
- Ein nationaler Aktionsplan zum systematischen und koordinierten Schutz gefährdeter Mädchen.
- Sicherung der psychosozialen Unterstützung Betroffener inkl. einer Verpflichtung der Krankenkassen zur Kostenübernahme.
- Erweiterung der internationalen Hilfsprogramme auch auf Jungen, die z.B. in Afrika von schwersten Verletzungen und Tod in Folge ritueller Vorhautamputationen bedroht sind.
Ein Bustransfer von Frankfurt zur Kundgebung in Köln wird im Rahmen der internationalen Genital Autonomy-Konferenz angeboten, die anschließend an den Worldwide Day of Genital Autonomy vom 08.-09. Mai 2015 in Frankfurt am Main stattfindet.