5. Worldwide Day of Genital Autonomy in Köln
In diesem Jahr feiert das sogenannte Kölner Urteil das erste kleine Jubiläum: Fünf Jahre ist es her, seit das Kölner Landgericht im Jahr 2012 die medizinisch unnötige Vorhautamputation bei einem Jungen für unrechtmäßig erklärte. Mit dem Worldwide Day of Genital Autonomy (Welttag der genitalen Selbstbestimmung) soll auch 2017 wieder an diese zukunftsweisende Entscheidung erinnert werden.
MOGiS e. V., intaktiv e. V. und zahlreiche weitere deutsche und internationale Organisationen rufen daher auf zu einer
Kundgebung in Köln am Sonntag, dem 07.05.2017
Beginn: 12:30 Uhr, Landgericht, Luxemburger Str. 101
Zentrale Kundgebung: 14:00 Uhr, Wallrafplatz am WDR-Funkhaus
Schwerpunkt Beschneidungsprogramme in Afrika
Inhaltlicher Schwerpunkt sind in diesem Jahr die Beschneidungsprogramme in Afrika, in deren Rahmen Männer, Jungen und männliche Babys für einen angeblichen und äußerst zweifelhaften Schutz vor einer HIV-Infektion beschnitten werden.
MOGiS e. V. hat in diesem Zusammenhang afrikanische Menschen- und Kinderrechtsaktivisten, die Widerstand gegen diese Beschneidungsprogramme leisten, nach Köln eingeladen. Für die Reisekosten bittet der Verein um Spenden. intaktiv hat dieses Projekt bereits mit 200 € unterstützt.
Fachtagung in Düsseldorf
Am Tag nach der Kundgebung, Montag, dem 08.05.2017, findet von 9:00-18:00 im Universitätsklinikum Düsseldorf eine Fachtagung zu „Jungenbeschneidung in Deutschland – Eine Bestandsaufnahme“ statt.
Die von der Ärztekammer Nordrhein anerkannte Tagung möchte aus den entsprechenden Fachbereichen auf aktuellem Wissens- und Forschungsstand informieren und dem kontroversen Thema eine Plattform für einen sachlich fundierten und respektvollen Dialog mit allen Interessierten bieten.